Mediathek

Hier gelangen Sie zur Mediathek
+ Entwicklung von Impfstoffen
Quelle: dpa/picture-alliance
Eine Epidemie (Wortbedeutung, aus dem griechischen übersetzt: im Volk verbreitet) ist die zeitliche und örtliche Häufung einer Krankheit innerhalb einer Population, wobei es sich dabei im engeren Sinn um Infektionskrankheiten handelt. Aus epidemiologischer Sichtweise wird von einer Epidemie gesprochen, wenn in einem bestimmten Zeitraum die Anzahl der Erkrankungsfälle zunimmt.
Als Endemie wird das andauernd gehäufte Auftreten einer Krankheit in einem begrenzten Bereich bezeichnet. Die Anzahl der Erkrankungsfälle in diesem Gebiet bleibt (mehr oder weniger) gleich, ist aber im Verhältnis zu anderen Gebieten erhöht.
Wenn eine Infektionskrankheit zu einer globalen Massenerkrankung wird, sprechen Experten von einer Pandemie (länder- und kontinentübergreifende Ausbreitung). Sie ist nicht, wie die Epidemie, an einen Ort gebunden, sondern kann sich auf der ganzen Welt ausbreiten. Heute steigt das Risiko der Verbreitung enorm durch den internationalen Waren- und Flugverkehr. Besonders deutlich hat sich dieser Effekt bei der Lungenkrankheit SARS 2003 und bei der aktuellen Schweinegrippe gezeigt.
In Deutschland hat das Robert Koch-Institut den gemeinsam von Bund und Ländern getragenen Nationalen Pandemieplan veröffentlicht. Der Plan enthält gemeinsame Empfehlungen des Bundes und der Länder zur Vorbereitung auf eine weltweite Influenzawelle (Pandemie) und für Maßnahmen im Pandemiefall. Festgelegt wurde außerdem, dass für 20 % der Bevölkerung Medikamente zur Verfügung stehen sollen. Das Problem einer neuen Infektionskrankheit bleibt jedoch, dass ein entsprechender Impfstoff immer erst entwickelt werden muss.